freeletics - Ersatz für’s Fitnessstudio - Peter Gress

freeletics – Ersatz für’s Fitnessstudio

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Um leistungsfähig zu sein braucht der Mensch nicht nur körperliche, sondern auch geistige Fitness. Die lateinische Redewendung mens sana in corpore sano bedeutet übertragen „In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“. Wer sich wohl fühlt redet viel von Sport und gesunder Lebensführung. Auch die, die merken, dass sie an der gesundheitlichen Kippe stehen, reden noch viel im Konjunktiv über regelmäßige körperliche Aktivität, ja, ich sage das böse Wort, Sport. Das ging mir genauso. Im Bett war es morgens schön warm, auf dem Sofa schön bequem und abends in der Kneipe schön gemütlich.

Es ist fast fünfeinhalb Jahre her seit ich am 1. August 2011 meinen Motorradunfall hatte. Durch den Aufprall auf ein von rechts in die Hauptstraße einfahrendes Auto habe ich mir die Schulter, einen Brust- und einen Lendenwirbel gebrochen. Gottseidank konnte der operierende Arzt im Ludwigsburger Krankenhaus eine Querschnittslähmung verhindern. Seither trage ich einen Titanwirbel im Lendenbereich. Der Brustwirbel ist vollkommen verheilt und die Schulter funktioniert wieder einwandfrei. Dafür ich musste ich mich durch die Reha schinden und habe dabei gemerkt, wie ich nach einer gewissen Frustzeit jeden Tag besser in Form kam. Anfänglich ging es um vorsichtiges Training, um wieder Stabilität in die Wirbelsäule und die Schulter zu bekommen. Nach zweieinhalb Jahren war die Schulter und der Rücken wieder so weit, dass ich richtig trainieren konnte.

Damit sich keine Fehler bei den Übungen einschleichen habe ich einen Personal Trainer genommen der mir ein Programm geschrieben und das mit mir einstudiert hat. Die Übungen habe ich, außer Sonntag, da war frei, jeden Morgen zuhause gemacht. Die Stärkung der Schulter und der verbundenen Muskulatur war ein Schwerpunkt. Der zweite Schwerpunkt war die Stärkung der Rückenmuskulatur speziell im Lendenbereich. Lustig war das nicht, wobei das nicht mal an den Übungen lag, sondern an der Disziplin die ich jeden Morgen aufbringen musste.

Zurzeit absolviere ich mein Programm vier mal in der Woche am frühen Morgen und gehe zusätzlich zweimal laufen. Für das Hausprogramm brauche ich eine halbe Stunde, für’s laufen 45 Minuten. Seit heute Morgen teste ich freeletics als mobiles Fitnessstudio. Ich muss in den nächsten Tagen meine Übungen mit der App abstimmen, aber ich habe durch die Videos schon erfahren können, welchen Nutzen das Fitnessprogramm hat. Für eine Jahresgebühr von 79,99 Euro habe ich Zugriff auf eine Menge Videos und Anleitungen. Alle Übungen kann ich mit meinem eigenen Körpergewicht machen, das reicht vollkommen aus, um die Muskulatur zu stärken. Das gibt keine Schwulstmuskeln, wer das möchte muss weiterhin ins Studio ans Eisen. Warum ich nach fast drei Jahren eigenes Training eine App verwende? Ich brauche Input, Motivation und Tipps zu Ernährung, Bewegung, Training, Laufen und das ganz ohne Monatsgebühr und Aufwand. Die App kann ich überall mitnehmen, meine Laufschuhe auch und ich bin sowieso immer da. Wenn ich während eines Kongresses in Karlsruhe morgens einen Mitläufer finde ist das toll, genauso wie ich in Chicago am Beach mit anderen trainiere. Ich habe Fitness zu einem Teil meines Lebens gemacht. Dabei bin ich nicht dogmatisch, will niemanden überzeugen oder überreden, esse und trinke was gut für mich ist, habe aber dabei gelernt auf die Signale in meinem Körper zu hören.

Ob das für einen gesunden Geist reicht? Das kann ich nicht genau sagen, aber ich habe ein gutes Gefühl mit mir.

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2 Kommentare
Gisela says 29. November 2016

Respekt Peter! Deshalb siehst Du so gut aus 🙂

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    petergress says 30. November 2016

    Hi Gisela, vielen Dank für das Kompliment.

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