Experten-Podcast Strategie - Peter Gress
Dr. Kerstin Friedrich

Experten-Podcast Strategie

 

Dr. Kerstin Friedrich begann mit 19 Jahren das Studium der Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Würzburg. Ihr Berufsziel war klar: sie wollte Wirtschaftsjournalistin werden! Nach dem VWL-Examen im Jahr 1982 wurde sie Assistentin von Prof. Dr. Otmar Issing (später Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank EZB) am Lehrstuhl für Geld und internationale Wirtschaftsbeziehungen. Dort schrieb ich meine Doktorarbeit und wurde zum Dr. rer. pol. promoviert.

Ihre erste Karrierestation nach der Uni war das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln, wo sie in der Presseabteilung die Forschungsergebnisse der Kollegen in eine allgemein verständliche Sprache übersetzte. In diesen vier Jahren hat sie gelernt, Informationen für alle möglichen Medien aufzuarbeiten – und vor allem, komplizierte Zusammenhänge zu vereinfachen, ohne sie zu verfälschen.

Im Jahr 1988 ging sie zu den Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH Informationsdiensten. Dort war sie in leitender Position verantwortlich für zwei Newsletter mit der Zielgruppe Mittelstand. Als die FAZ GmbH dann 1989 den Mewes-Verlag und damit die Rechte an der Engpasskonzentrierten Strategie (EKS) übernahm, arbeitete sie gemeinsam mit dem EKS-Begründer Wolfgang Mewes an der Neufassung dieser Strategie. In diesen Jahren hat sie von Mewes in langen Diskussionen und Gesprächen die Kunst des strategischen Denkens erlernt. Dr. Kerstin Friedrich bezeichnet die publizistische Pflege und Weiterentwicklung seines Lebenswerks als einen der großen Glücksfälle in ihrem Leben.

Wer die EKS kennt, der weiss, dass dieses sehr machtvolle Instrument viele Kräfte aktivieren kann. Dr. Friedrich erkannte auch für sich selber das Potential der Spezialisierung und machte sich als Strategie-Beraterin und Publizistin selbständig. Sehr förderlich war in dieser Zeit die enge Zusammenarbeit mit Lothar J. Seiwert, von dem „ich sehr viel gelernt habe“. Den FAZ Informationsdiensten und Wolfgang Mewes blieb sie noch bis 1996 als freie Mitarbeiterin und verantwortliche Redakteurin des EKS-Newsletters „Strategiebrief“ verbunden. Seitdem hat sie von unzähligen erfolgreichen Unternehmern viel über die Chancen und Risiken in der Unternehmensführung gelernt.

Ihrem Lebensthema „Strategie und Spezialisierung“ ist sie lange treu geblieben. Zu ihren Klienten zählten und zählen Unternehmen, die der Wille eint, über sich hinaus zu wachsen und ihrer wichtigsten Aufgabe noch besser gerecht zu werden: eine lebensfreundliche Zukunft zu erschaffen. Mehr und mehr ist sie im Laufe der Jahre zu der Erkenntnis gekommen, dass eine Strategie nur dann voll zur Entfaltung kommen kann, wenn sie von einem Team getragen wird, das mit ganzer Energie auf ein gemeinsames Ziel hin arbeitet. Darum gründete Dr. kerstin Friedrich 2016 mit Timo Kaapke zusammen die Go GREAT GmbH. In dieser Community gehen fortschrittliche Unternehmern und ihre Teams gemeinsam den Weg zu großartiger, auf Selbstorganisation basierender Unternehmenskultur.

Werte und Motive

„Ein schönes Leben hat man, wenn man jeden Morgen aufwacht und es kaum erwarten kann, dass es losgeht.“ Dieser Satz von Barbara Sher ist Leitmotiv und Ziel ihrer Arbeit. Denn Arbeit, so Friedrich, „ist neben der Liebe nun mal das zentrale Thema, das unserem Leben Sinn und Lebensfreude gibt – und wenn man es schafft, mit vollem Herzen seiner Berufung zum Nutzen anderer nachgehen zu dürfen, dann ist das ein wunderbares Geschenk.“

Vielen erfolgreichen und großartigen Unternehmern verdankt sie die Einsicht, dass ökonomischer Erfolg (auch und gerade in Form von Gewinnen) sowie das Leben wichtiger menschlicher Werte und eine harmonische Integration in die Mitwelt keine Gegensätze sind. Im Gegenteil: sie bedingen einander! Und es gibt relativ einfache Wege, um menschliche Werte und Bedürfnisse in der scheinbar kalten Welt der Ökonomie zu leben. Innovationsgeist, der Wunsch, es besser zu machen als andere, seinen Kunden, Mitarbeitern und sich selbst Wertschätzung zu geben und diese zu erhalten, gute Beziehungsqualität zu leben und zu erleben – alles das sind menschliche Grundbedürfnisse, die sich sehr wohl zu einem guten Ganzen fügen.

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