Rundwanderung des Lions-Club Postmichel-Esslingen von Neidlingen nach Neidlingen am 1. Mai 2022
Am Ende der Tour können wir beim Maihock des Albvereins Neidlingen an der Hindenburghütte Plätze reservieren lassen. Voraussetzung dafür: Die Anzahl der Teilnehmer müssen wir 1 Woche vorher anmelden (bis 23. April 2022). Die traumhafte Aussicht auf Neidlingen mit den umgebenden Bergen, inklusive Reußenstein, ist bei schönem Wetter beeindruckend. Die Hindenburghütte steht auf einem Felsvorsprung mit freier Sicht ins Tal (sofern am Geländer nicht grade der Musikverein bläst und tutet).
Vom Wanderparkplatz Braike in Neidlingen queren wir die Neidlinger Steige und steigen zuerst am Waldrand, und später im Wald, auf. Hier gibt es ein kurzes steiles Stück (ca. 200 Meter) auf einem Waldweg zu überwinden. Dann kreuzen wir die Neidlinger Steige zum zweiten Mal und gehen auf dezent ansteigendem Weg auf die Hochebene zum Reußensteinhof.
Vom Reußensteinhof gehen wir weiter zum Filsursprung, von dort über die Zieleiche zum Bahnhöfle und weiter zur Hindenburghütte zum diesjährigen Maihock des Schwäbischen Albvereins (vorbehaltlich der Corona-Verordnungen und gutem Wetter).
Direkt hinter der Hindenburghütte kann man nach dem Maihock über einen schönen Single-Trail nach Neidlingen ins Tal absteigen.
Wer nach dem Maihock auf der Hindenburghütte noch fit ist, kann mit Susanne und mir noch eine erweiterte Runde am Albtrauf entlang, über das Zipfelbachtal hinunter nach Hepsisau und zwischen Wald und Streuobstwiesen zurück nach Neidlingen wandern. Danach schmeckt das Weizenbier am Abend umso besser😃.
Gegenüber der Burg Reußenstein (auf dem Felsen in der Nähe steht heute die Hindenburghütte) lebte in der Höhle Heimenstein der Riese „Heim“. Er besaß sehr viel Gold und wollte sich auf der Alb ein Burg bauen. Er erblickte gegenüber seiner Höhle den Berg Reußenstein und dachte: „Das wäre ein schöner Platz für meine neue Burg“.
So begann er mit seinen Händen in den Felsen der Alb zu graben. Doch so sehr er sich auch bemühte, er konnte kein Haus bauen, dass ihm gefiel. Immer wieder stürzten die Felsen zusammen. So stellte er sich auf den Beurener Felsen und schrie ins Tal hinunter nach Hilfe. Alle Handwerker, die es hörten, sollten ihm zu Hilfe kommen. Er versprach ihnen eine gute Entlohnung. Alle Maurer und Zimmerer, Schlosser und Schreiner, Dachdecker und Maler, machten sich auf dem Weg, um dem Riesen eine Burg zu bauen.
Als die neue Behausung fertig war, fiel dem Riesen auf, dass am obersten Fenster noch ein Nagel fehlte. „Warum habt ihr den Nagel nicht eingeschlagen?“, fragte er die Arbeiter erzürnt. Die Handwerker gestanden, dass sich keiner getraut hatte so hoch oben den Nagel einzuschlagen. Der Riese verweigerte den Lohn, wenn der Nagel nicht eingeschlagen würde. Da wagte sich ein armer Geselle vor, der die Tochter seines Meisters liebte. Er erhoffte sich mit der Tat reich zu werden und die Meisterstochter heiraten zu dürfen oder eben unglücklich zu sterben.
Der Riese war beeindruckt ob des Mutes des jungen Gesellen, packte ihn und hob ihn mit seiner mächtigen Hand zum Fenster hoch. „Schlag den Nagel ruhig ein, ich lasse dich nicht fallen“, beruhigte er ihn. Dann setzte er den Jungen unversehrt auf die Erde und schenkte ihm nicht nur den versprochenen Lohn, sondern auch die Burg Reußenstein, in der er fortan mit der Meisterstocher lebte.